Große Studie zur sozialen, ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeit

In einer groß angelegten Umfrage zur sozialen, ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeit schneiden die Bundesliga-Vereine in weiten Teilen ordentlich ab. Im Kampf gegen Rassismus und beim Einsatz für Fairness, Respekt & Toleranz sehen die Fans viel Positives.

Köln & Mühlen. Die verschiedenen Säulen der Nachhaltigkeit gewinnen in der gesamten Gesellschaft immer mehr an Bedeutung. In einer großen Studie hat FanQ nun zusammen mit Sports For Future rund 2.500 Fußballfans in Deutschland befragt, wie diese ihren Lieblings-Bundesligaclub in nachhaltigen Kategorien bewerten.

Initiatoren des Projekts sind FanQ und Sports For Future. Wissenschaftliche Expertise steuerten Prof. Dr. Harald Lange (Institut für Sportwissenschaft der Universität Würzburg), Prof. Dr. Torsten Weber (Fachbereich Nachhaltigkeitsmanagement der Cologne Business School) und Prof. Dr. Axel Faix (Fachgebiet Unternehmensführung der Fachhochschule Dortmund) bei – zur Ausgestaltung und Auswertung der Befragung. An der Konzeption und Verbreitung der Umfrage haben darüber hinaus mehrere Netzwerkpartner mitgewirkt.

Gerade beim Engagement gegen Rassismus und Einsatz für Fairness, Respekt & Toleranz erzielen die Clubs Bestnoten. Aus Fansicht kommen sie somit ihrer großen gesellschaftlichen Verantwortung nach. 55,2 % der Befragten bewerten das Engagement ihres Vereines im Kampf gegen Rassismus als „sehr gut“, weitere 29,0 % als „gut“. Ähnlich sieht es bei der Wertevermittlung für Fairness, Respekt & Toleranz aus. Diese beurteilen 50,7 % als „sehr gut“ und 35,1 % als „gut“.

Bei der ökologischen Nachhaltigkeit sind die Ergebnisse zwar positiv. Es besteht aber auch noch Luft nach oben. Das ökologisch nachhaltige Verhalten der Vereine wird von 36,7 % der Fans als „gut“ und von 34,8 % als „mittelmäßig“ bewertet. Nur 15,2 % stimmten hier für „sehr gut“. Die Wertevermittlung des Lieblingsclubs für aktiven Sport und gesundes Leben schneidet im Vergleich dazu gut ab. 26,3 % der Befragten beurteilen sie als „sehr gut“, 38,7 % als „gut“, 25,8 % als „mittelmäßig“.

Bei der Repräsentation von Frauen in der Führung der Clubs gibt es den Fans zufolge Handlungsbedarf. Diese sehen 25,4 % als „schlecht“ und 29,0% als „mittelmäßig“ an. Hier stimmten nur 15,5 % der Befragten für „gut“ und 10,3 % für „sehr gut“. Positiv fällt hingegen das Fazit zur wirtschaftlichen Verantwortlichkeit und Risikobereitschaft der Bundesligavereine aus. Diese beurteilten 38,7 % der Befragten als „gut“ und 30,6 % als „sehr gut“. Weitere 21,5 % wählten die Antwort „mittelmäßig“.

Stefan Wagner, 1. Vorsitzender von Sports For Future: „Wir freuen uns, dass so viele Fans an unserer Umfrage teilgenommen haben. Ihre Bewertung ist ein wichtiger Hebel um Nachhaltigkeit im Profisport zu platzieren. Die Ergebnisse zeigen, dass die Clubs in vielen Punkten auf dem richtigen Weg sind, es aber auch noch Luft nach oben gibt – vor allem beim Thema ökologische Nachhaltigkeit.“

Viele weitere Umfrageergebnisse wie zum Beispiel zur Nachhaltigkeit der Sponsorenauswahl in der Bundesliga und Differenzierungen nach weiteren Faktoren, wie etwa dem Konsumverhalten, finden sich in der frei zugänglichen Studienauswertung auf fanq-app.com.

Neben diesem ersten Teil der Studie, der die Nachhaltigkeit im Profifußball zum Gegenstand hat, widmet sich ein zweiter Teil der Studie der Nachhaltigkeit im Amateurfußball, also der Einschätzung aus Perpektive der aktiven Sportler*innen. Dieser wird zeitnah ebenfalls veröffentlicht.