Einer für alle, alle fürs Klima: Rund 100 Teilnehmende bei „Sports For Future“-Netzwerktreffen in Hamburg

Der Sport hat die Kraft, Menschen auf der ganzen Welt zu bewegen, zu begeistern, zu vereinen. Diese Kraft zu nutzen und den Sport auch auf das Spielfeld der Klimakrise zu bringen, das ist das Ziel der 2019 gegründeten Initiative „Sports For Future“.

Nach dem Motto „Einer für alle, alle fürs Klima“ trafen sich nun am vergangenen Wochenende (24./25. Juni 2022) rund 100 Unterstützer*innen aus ganz Deutschland in Hamburg zum ersten Sports For Future Netzwerktreffen in Präsenz.

In den Räumlichkeiten der Sportvermarktungsagentur „Sportfive“ kamen Vertreter*innen aus großen und kleinen Vereinen und Verbänden, NGOs, Wirtschaft und Wissenschaft sowie aktive und ehemalige Sportler*innen – darunter etwa die Olympionikinnen Steffi Nerius (Speerwurf), Ruderin Carlotta Nwajide oder Schwimmerin Antje Buschschulte – zusammen, um sich auszutauschen sowie Diskussionsrunden und Workshops zu verfolgen. Dabei zeigte sich, wie breit und vielfältig der Sport zu Nachhaltigkeitsthemen inzwischen aufgestellt ist und welch positive Dynamik sich aktuell daraus entfaltet.

„Es ist beeindruckend und ermutigend zu sehen, wie vielfältig das Engagement für Nachhaltigkeit und Klimaschutz rund um den Sport ist und welche Möglichkeiten entstehen, wenn man sich gegenseitig inspirieren kann. Wir sind uns sicher, dass viele weitere Kooperationen zwischen den unterschiedlichen Vereinen, Verbänden und Organisationen entstehen werden und die Dynamik im Sport weiterwachsen wird“, sagt Stefan Wagner, 1. Vorsitzender und Gründer von Sports For Future.

Max Sorst, Nachhaltigkeitsexperte des Gastgebers Sportfive, sagte: „Ich bin extrem dankbar dafür, dass wir das Netzwerktreffen bei uns ausrichten durften. So viele engagierte, motivierte und diverse Menschen aus dem Sportumfeld auf einem Fleck – ein positiver Wahnsinn. Gemeinsam können und werden wir nachhaltige Themen bewegen und verändern.“

Das Netzwerktreffen begann am Freitagabend mit einer Diskussionsrunde zum Thema „Machtstrukturen im Sport“. Katja Kraus (Initiative „Fußball kann mehr“), Carlotta Nwajide (Ruderin und Aktivistin) und Bernd von Geldern (Geschäftsführer FC St. Pauli) diskutierten über Machtstrukturen, Diversität, Klimaschutz und Rassismus im Sport. Der Abend endete mit intensiven Gesprächen unter den Teilnehmenden.

Am Samstagmorgen ging es mit einem inspirierenden Impulsvortrag von Cornelius Eich weiter. Der Commercial Manager des „Team Malizia“ rund um den Segler Boris Hermann klärte über die direkten Einflüsse des Klimawandels auf den Segelsport auf und berichtete, wie das Segel-Team sogar Einfluss auf die globale Seeschifffahrt nimmt.

Im Anschluss boten Vertreter*innen des Netzwerks interessante Workshops rund um das Thema Nachhaltigkeit im Sport an und sorgten für angeregte Diskussionen:

  • „Sport handelt Fair“ (Michael Louwers) gab Einblicke in die Herstellung konventioneller Sportartikel und zeigte auf, was fairer Handel leisten kann und wie Sportvereine nachhaltiger werden.
  • Der Workshop von Sportfive (Max Sorst, Lennart Lietz) über nachhaltige Sportvermarktung erklärte, welche Rolle und Verantwortung Vereine und Verbände übernehmen müssen, um als glaubwürdige Partner und Plattformen wahrgenommen zu werden.
  • myclimate (Harald Rettich) beschäftige sich mit der Entwicklung einer geeigneten Strategie zur Emissionsreduktion für Privatpersonen, Unternehmen und Vereine und diskutierte mit den Teilnehmenden daraus entstehende Herausforderungen.
  • Moderatorin, Journalistin und Content-Creatorin Louisa Schneider zeigte aktuelle Social-Media-Trends im Bereich Klimakommunikation, zeigte best practices und gab den Teilnehmenden direktes Feedback zu ihrer Online-Präsenz.
  • Athleten Deutschland (Hannah Pohl) gab zusammen mit Anne Dietrich (Texas A&M University) Einblicke in die Arbeit von Athleten Deutschland sowie interessante Erkenntnisse aus der aktuellen Forschung im Bereich Athlet*innen-Engagement.
  • Welche Möglichkeiten der Aktivierung für nachhaltige Themen das Crowdfunding bietet, wurde von Fairplaid (Carolin Köster und Francesca Poschen) beleuchtet.

Viele Teilnehmende nutzten im Anschluss und in den Pausen die Möglichkeit zu intensiven Gesprächen – bis hinein in den späten Samstagnachmittag. Von der Gelegenheit, sich sportart-, vereins- und branchenübergreifend zu den Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit austauschen zu können, profitierten alle Teilnehmenden. Sie knüpften neue Verbindungen und setzten sich gemeinsam neue Ziele. Und so wurde einmal mehr deutlich: Gemeinsam geht im Sport noch viel mehr. Zusammen. Als Team.

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