Q&A: Stefan beantwortet Eure Fragen zu SPORTS20

Am 30.11.2023 haben Tanja Ferkau von IMPCT und Stefan Wagner von Sports for Future die gemeinnützige Kooperationsplattform SPORTS20 im Rahmen der 28. UN-Klimakonferenz in Dubai vorgestellt. In zwei Panels im Deutschen Klima-Pavillon und dem WWF Panda Hub wurde mit weiteren Speakern, Luisa Neubauer, Eckart von Hirschhausen und Jamie Farndale, wurde über die Entstehung, die Arbeit und die Wirkungsweise von SPORTS20 gesprochen.

Um Euch SPORTS20 ein wenig näher zu bringen und Euch den Unterschied sowie die Abgrenzung zu Sports for Future zu verdeutlichen, haben wir hier die wichtigsten Fragen und Antworten zu SPORTS20 für Euch zusammengefasst:

 

Wie und warum ist Sports20 entstanden?

SPORTS20 ist im Zusammenwirken von Sports for Future und IMPCT entstanden. Wir haben uns gefragt, wie wir neben der sehr guten und bodenständigen Aktivierung, die über Sports for Future erfolgt, aufzeigen, welches Ambitionsniveau am Ende notwendig ist. Dabei wollen wir nicht nur auf den Sport blicken, sondern auch auf die Veränderungen aufmerksam machen, die anderswo in anderen Bereichen notwendig ist, damit diese nachhaltige Transformation überhaupt möglich ist.

Another world is possible. Am Beispiel des Sports zeichnen ein anfassbares, positives Zukunftsbild einer 100% nachhaltigen Welt. Darüber wollen wir inspirieren und verbinden sowie die unterschiedlichen Handlungsschritte herleiten. Für Politik, Wirtschaft und Sport. Durch einen konkreten Handlungsrahmen, durch anfassbare und anfühlbare Zukunftsbilder, durch Handlungsableitungen auf vielen unterschiedlichen Ebenen innerhalb und außerhalb des Sports, durch eine hörbare Stimme im Sport und auf politischen Bühnen hilft SPORTS20 auch über den Sport hinaus.

Es gibt zahlreiche Bündnisse, die sich um die großen politischen Gipfel wie G20 und G7 gebildet haben, um in diesem Umfeld als zivilgesellschaftliche Stimme Gehör zu verschaffen wie etwa Business20, Youth20 oder Foundations20. Der Sport hat durch seine große und verbindende Strahlkraft, die Chance, wichtige Impulse zu setzen im Interesse der eigenen nachhaltigen Entwicklung aber auch mit Blick auf die Gesamtgesellschaft.

SPORTS20 ist aus Sports for Future e.V. und IMPCT gGmbH, mit ihren jeweiligen Vorsitzenden Tanja Ferkau und Stefan Wagner, entstanden. Wir sind zunächst spendenfinanziert und haben eine Förderzusage von der Dietmar Hopp Stiftung erhalten, die greift, sobald die SPORTS20 gGmbH vollzogen ist. Noch sind wir „in Gründung“. Andere Finanzierungsformen wie etwa auch Partnerschaften mit Wirtschaftsunternehmen sind Teil der Überlegung.

Die genaue Struktur und Arbeitsweise muss jetzt nach diesem Startschuss erst noch gebildet werden, wenn die entsprechenden Mittel zur Verfügung stehen. Bislang gehen hier die beteiligten Partner*innen durch viel Eigenleistung in Vorleistung. Geschäftsführer sind Tanja Ferkau und Stefan Wagner, bislang werden wir von einer Projektmanagerin unterstützt.

Weil der Sport auf dieser Ebene, der Ebene von Sports20, bisher noch nicht in Erscheinung tritt. Er betritt weder die großen politischen Bühnen, noch gibt es bislang ein solches Rahmenwerk, das nun nach ca. 18-monatiger intensiver Recherche nahezu aller relevanten Nachhaltigkeitsframeworks entstanden ist. Es übersetzt die SDGs (und alle KPIs und Nachhaltigkeitsprinzipien) in den Handlungsrahmen von Sport-Organisationen und macht sie so handhabbar. Zugleich leiten wir daraus die notwendigen Veränderungen auf den genannten unterschiedlichen Ebenen – von Politik bis zum Sportverein – ab.

Sports for Future versucht, Sport in Bewegung zu bringen, dort für Aufmerksamkeit für die Klimakrise zu sorgen und in konkreten Projekten Wirkung zu erzeugen – wie etwa in Schulen, durch Spendenläufe und über die unterstützen Projekte im globalen Süden durch die Sports4Trees-Kampagne: „Green Schools“, Waldschutz, Aufforstung. Dies ist bewusst niedrigschwellig und leicht zugänglich.

An der Berechtigung und Wichtigkeit von Sports for Future hat sich nichts geändert. Im Gegenteil: An Organisation von Sports for Future und anderen Partnern überall sonst ist es, diesen Rahmen und die Ableitungen für Akteure an der Basis weiter herunter zu brechen. Und setzt damit genau dort an, wo Sports for Future schon ist – kann nun aber immer wieder auch zu mehr Ambition motivieren.

SPORTS20 ist ein internationales Netzwerk, das auf internationalen Plattformen auftritt. Es hat einen anderen Blickwinkel, nämlich den vom Ende der Transformation aus und zeichnet dafür einen Rahmen. Die Umsetzung dafür wird dann quasi rückwärts gedacht und adressiert nicht nur Sport, sondern alle anderen dafür relevanten Akteure und Entscheidungsträger*innen. 

Es wird eine Steuerungsgruppe geben, bestehend aus den zentralen internationalen Netzwerkpartnern, in der Sports for Future natürlich dabei ist. Darüber hinaus bilden wir einen Unterstützerkreis, an dem im Prinzip jede Sport-Organisation teilhaben kann. Dazu wird es eine Ebene für Förderer und Kooperationspartner geben und einen Beirat, der sich aus Persönlichkeiten aus Sport, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammensetzten soll.

Wir haben nun einige Stränge, die wir parallel angehen wollen:

  • Die Bildung einer Lenkungsgruppe mit den zentralen internationalen Partner-Organisationen. Darin wird auch Sports for Future beteiligt sein
  • Das SPORTS20-Rahmenwerk für den transformierten Sport in unterschiedlichen Organisationsformen und Sportarten weiter ausfeilen und darin einen „Transformationspfad“ festlegen
  • Genaue Beteiligungs- und Kooperationsebenen festlegen und angehen: Lenkungsgruppe, Beirat, inhaltliche Partner für die unterschiedlichen SDGs, Aktivitätspartner*innen (die sich zum „SPORTS20-Pfad“ bekennen), Unterstützer*innen und Förderer*innen (finanziell und ideell)
  • Ableitung der Voraussetzungen, die abseits des Sports erfüllt sein müssen. Beispiel: dekarbonisiertes Verkehrswesen und dekarbonisierte Luftfahrt für nachhaltige Mobilität
  • (Weitere) Sport-Botschafter*innen gewinnen
  • Die Zukunftsbilder für eine transformierte Sportwelt weiter ausarbeiten und auch in Zusammenarbeit mit Partner*innen in anderen Teilen der Welt entwickeln sowie die digitale Darstellung dieser Bilder, um die Veränderungen dahinter sichtbar und greifbar zu machen
  • Struktur aufbauen
  • Roadmap 2024